Am Wochenende des 26./27. August fand in Aarau zum 11. Mal der Prix Musique statt. Die 20 Sieger verschiedener Schweizer Solistenwettbewerbe präsentierten zum ersten Mal an zwei Tagen ihr Können: am Samstag beim Kompetenzzentrum Militärmusik in der Kaserne und am Sonntag im Kultur- und Kongresshaus. Die 18-jährige Mathilde Roh (Cornet) aus Aven (VS) überzeugte die Jury und durfte sich schlussendlich als Siegerin feiern lassen.
Der Prix Musique wird vom Schweizer Blasmusikverband (SBV) in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Militärmusik organisiert. Jährlich messen sich die Sieger verschiedener Solistenwettbewerbe – für dieses Jahr wurde das Konzept überarbeitet: Der Prix Musique 2017 war die erste Ausgabe, die an zwei Tagen stattfand. Die Vorrunde des Wettbewerbs fand am Samstag beim Kompetenzzentrum Militärmusik in der Kaserne statt, wo die Jury aus 20 Musikerinnen und Musikern drei Finalisten kürte: Vivian Mingozzi (Querflöte) aus Contone (TI), die zuvor den Concorso giovani strumentisti / Filamonica Verzaschese gewann; Lionel Fumeaux (Bassposaune) aus Vétroz (VS), der als Sieger des Schweizerischen Solisten- und Ensembles-Wettbewerbs/La Concordia Vetroz BB 13, La Contheysanne d’Aven hervortrat und Mathilde Roh (Cornet) aus Aven (VS), die sich durch den Sieg beim Walliser Solisten- und Quartettwettbewerb, La Contheysanne d’Aven qualifizierte. Bei dem Finale am Sonntag stand den drei Musikern dann ein ganzes Orchester zur Seite.
Jury und Publikum begeistert
Vivian Mingozzi (16), Lionel Fumeaux (22) und Mathilde Roh (18) hatten am Sonntagmorgen je 45 Minuten Zeit, um mit dem Orchester zu proben. Dann wurde es ernst: In einer ausgelosten Reihenfolge spielten sie am Nachmittag ein instrumentenbezogenes Aufgabestück, das vom SBV bestimmt und zur Verfügung gestellt wurde – ein Stück, welches sie in der Vorrunde nicht spielen durften. Hinterher beurteilte die Jury die Finalvorträge und musste sich einstimmig für einen Sieger entscheiden. In diesem Fall für eine Siegerin: Mathilde Roh aus Aven (VS) begeisterte mit ihrem Cornet Jury und Publikum und heimste diverse Preise ein: Barpreis und Pokal und ein Ticket für einen Auftritt als Gastsolist bei einem Konzert einer Formation des Schweizer Armeespiels. Die zweitplatzierte Vivian Mingozzi aus Contone (TI) mit der Querflöte und der drittplatzierte Lionel Fumeaux aus Vétrox (VS) mit der Bassposaune erhielten ebenfalls einen Barpreis und einen Pokal. Zudem bekamen alle Teilnehmer eine Anerkennungsentschädigung.
Voller Erfolg
Der Finalanlass im Kultur- und Kongresshaus Aarau war ein voller Erfolg. Als Orchester wusste das Symphonische Blasorchester Schweizer Armeespiel, das neben den drei Solostücken auch weitere Konzertstücke spielte (u. a. die Schweizer Nationalhymne), voll und ganz zu begeistern. Der Anlass war öffentlich, ohne Eintrittskosten, und für ein begeistertes Publikum äusserst attraktiv.
Fredi Köbeli