Je nach Wohnungsgrösse kann der Frühjahrsputz zwei Tage dauern. Wer den grossen Frühjahrsputz mit System angeht, ist aber effektiver.
Wer beim Frühjahrsputz systematisch vorgeht, ist schneller fertig. Beispielsweise ist es besser, erst zu entrümpeln, dann Fenster zu putzen und Staub zu wischen und danach die Funktionsräume wie Bad und Küche zu putzen.
Schritt 1: Wohnung aufräumen
Zuerst werden in der ganzen Wohnung die herumliegenden Gegenstände aufgeräumt: Zeitungen und Magazine werden weggeräumt oder entsorgt, Spielzeug kommt in die Kisten und Regale im Kinderzimmer, schmutzige Wäsche in die Waschküche, Kleidung zurück in den Schrank. Jetzt ist auch die Gelegenheit, ausgediente Möbel oder Überflüssiges in den Keller zu bringen oder gleich zu entsorgen.
Schritt 2: Fenster putzen, Gardinen waschen
Im Frühling ist Zeit, die Gardinen zu waschen. Auch die Fenster sollten geputzt werden. Der Reiniger für die Scheiben muss in Wasser gelöst werden.
Schritt 3: Staub wischen
Dann geht es dem Wintergrau an den Kragen: Staubwischen ist angesagt. Die lästige Arbeit macht mehr Spass, wenn man dazu Musik aufdreht. Bücherregale werden zuerst mit einem Staubwedel von Dreck befreit. Dann werden die Regale von oben nach unten ausgewischt, da der Schmutz dann von oben auf das untere Regalbrett fallen kann. Zum Frühjahrsputz gehört ausserdem, Schubladen zu entrümpeln und auszuwischen. Monitore von PC oder Fernseher sollten mit einem Spezialreiniger geputzt werden. Zimmerpflanzen freuen sich über eine ausgiebige Dusche, die den Staub von den Blättern spült.
Schritt 4: Böden saugen und wischen
Anschliessend werden die Teppiche gesaugt und glatte Böden gewischt, natürlich beginnend in der hintersten Ecke. Teppiche können auch mit speziellen Pulvern gründlich gesäubert werden. Generell sollten verschmutzte Fussböden nur nebelfeucht und nicht nass gereinigt werden. Denn zu viel Nässe ruiniert manche Bodenbeläge, insbesondere Dielenböden und Parkett aus Holz können sich verziehen, Laminat kann aufquellen. Die Wohnräume sind dann fertig, und wer es selbst auch ist, kann Küche und Bad als Extraprojekt am nächsten Tag angehen.
Schritt 5: Küche putzen
Küche und Badezimmer sollten als eigenständiges Putzprojekt erst nach den anderen Räumen folgen, da man immer wieder an die Spüle muss oder Wasser holt. In der Küche säubert man zuerst die Schränke von innen, dann alle Fliesen und Arbeitsflächen. Wichtig ist, das richtige Putzmittel zu verwenden: Ist eine Oberfläche nur leicht verschmutzt, reicht ein Allzweckreiniger, bei Fettverschmutzungen eignen sich alkalische Küchenreiniger.
Wer es supergründlich und alles auf einmal machen will, kann auch gleich Kühlschrank und Herd putzen. Deren Einzelteile wie Glasplatten oder Plastikteile können sehr gut im Geschirrspüler gereinigt werden. Statt des Reinigertabs gibt man dafür besser einen Schuss Spülmittel hinein, das schont empfindliche Kunststoffteile. Zum Schluss kommt der Boden dran.
Schritt 6: Badezimmer putzen
Zuerst werden Waschbecken, Badewanne und Toilette saubergemacht, hier hilft ein leichtes Scheuermittel. Der Lappen sollte nach der WC-Reinigung sofort weggeworfen werden, damit Bakterien nicht überall im Rest der Wohnung verteilt werden. Die Armaturen sind oft verkalkt, spezielle Badreiniger beinhalten kalklösende Substanzen. Alternativ hilft eine aufgeschnittene Zitrone, mit der man die Flächen abreibt. Für die Kacheln reicht ein Allzweckreiniger. Es empfiehlt sich darüber hinaus, Kosmetikprodukte auf ihre Haltbarkeit zu prüfen. Sind Produkte abgelaufen, können sie allergische Reaktionen verursachen.
Schritt 7: Flur wischen
Sind alle Räume geputzt, werden zum strahlenden Finale noch die Haustür und der Flur gereinigt, gesaugt und gewischt.
pd
Tipps: Genug Zeit einplanen, Pausen machen, selbst loben
Der Frühjahrsputz braucht Zeit. Grundsätzlich sollte man für die Arbeiten lieber etwas zu viel Zeit statt zu wenig einzuplanen. Für ein Fenster sollte man mit 15 Minuten rechnen. Das Abwischen der Oberschränke in der Küche dauert bis zu einem halben Tag. Als Faustregel gilt, die geschätzte Zeit mit 1,5 zu multiplizieren. Dann bleiben Reserven für Unvorhergesehenes. Am besten wird vor dem Beginn eine Liste erstellt, welche Räume einen Frühjahrsputz benötigen – und dann nach und nach alle abgehakt.
Der Frühjahrsputz ist körperliche Arbeit, also auch mal eine Pause einlegen, Kaffee trinken, etwas essen. Unbedingt sollte man in einem fertig geputzten Raum sein Werk auch mal in Ruhe betrachten und sich nötigenfalls selbst für die harte Arbeit loben.